Streckeninfo
Strecke: 34,1 km
Dauer: ca. 2,17 h
Schwierigkeitsgrad: leicht
Nach Wintersportmöglichkeiten sucht man bei den Dieler Schanzen vergeblich... Vielmehr handelt es sich dabei um die Bezeichnung für eine frühere Festungsanlage, die im Spätmittelalter auf der Grenze zwischen Ostfriesland und dem Münsterland stand.
Aufgrund ihrer strategisch bedeutenden Lage wurde die Schanze immer wieder zum Spielball der Mächte. Im 30-jährigen Krieg (1618–1648) ist die Festungsanlage mehrfach von auswärtigen Truppen besetzt worden. Unter deren Joch hatten auch die Dorfbewohner von Diele zu leiden,weil sie zu Arbeitsdiensten herangezogen wurden.Zeitweise waren auf der Schanze bis zu 400 Soldaten stationiert. Sie bestand aus einer Hauptanlage mit einem Hauptquartier und Baracken sowie mehreren Neben-Befestigungen, die so fantasievolle Namen trugen wie „Braatpan“ und „Kiek in de Bosch“. Münstersche Truppen haben die Dieler Schanzen 1672 zerstört. Übereinen Weg, der vom Feuerwehrhaus Diele ins Land führt, kann der frühere Standort der Anlage erreicht werden. Allerdings weisen nur noch Erd-Erhebungen und Gräben auf das ehemals stolze Bollwerk hin.
Archäologische Ausgrabungen haben in jüngerer Zeit viel über Leben und Sterben auf der Dieler Schanze zutage gefördert. Zahlreiche Relikte wie Kanonen und Pistolenkugeln, Stiefel, Pfeifen sowie imposante Mörser-Bomben wurden entdeckt. Im Heimatmuseuman der Neuen Straße in Weener kann man sich vor oder nach der Radtour aufdie Geschichte einstimmenund einen Teil der Funde besichtigen. Das Haus, das auch über eine interessante Ausstellung der Frühzeit verfügt, ist von März bis Oktober geöffnet. Telefon 04951-1828
Text: Kai-Uwe Hanken