Sowohl der Stadtgarten als auch der Stadtpark werden deutlich aufgewertet. Die Wegeführungen, die Gewässer und die Aufenthaltsbereiche beider Grünbereiche werden komplett neu angelegt und an moderne Standards angepasst. Ein ganz wesentlicher Aspekt der Planungen ist der Natur- und Klimaschutz: Die als Neuanpflanzungen gewählten Bäume, Büsche und Stauden werden Vögeln und Insekten viel Nahrung bieten, aber auch mit Nässe und Trockenheit klarkommen. Ziel ist es, für Bürgerinnen und Bürger in beiden Grünanlagen viel Aufenthaltsqualität zu schaffen.
Für diese Neugestaltung müssen beide Anlagen vorbereitet werden. In den kommenden Tagen werden Mitarbeiter des städtischen Bauhofes daher einige bestehende Sträucher entfernen. Durch eine umsichtige Planung der beauftragten Landschaftsarchitektin Christine von Cölln kann nahezu der vollständige historische Baumbestand erhalten und in die neue Gestaltung integriert werden. Turnusgemäß erfolgte darüber hinaus eine Begutachtung der Bäume sowohl im Stadtgarten als auch im Stadtpark gemeinsam mit der Baumgutachterin Dorothea Kreinberg von der Forstverwaltung Niedersachsen. Ergebnis ist, dass vier Bäume aus Verkehrssicherungsgründen gefällt werden müssen. Die Bäume sind aufgrund von Faulstellen, Pilz- und Schädlingsbefall leider so stark in Mitleidenschaft gezogen, dass die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet werden kann. Um den teils historischen Baumbestand zu erhalten, werden außerdem Rück- und Entlastungsschnitte insbesondere an einer größeren Eiche und an einem Ahorn sowie Totholzentfernungen durchgeführt. Darüber hinaus werden Kronensicherungen eingebaut.
„In dieser trüben Jahreszeit, in der kaum eine Pflanze grünt, wird es umso mehr auffallen, wenn im Stadtgarten und Stadtpark einige Sträucher und Bäume entfernt werden. Darum informieren wir im Vorfeld umfassend über die geplanten Maßnahmen“, bestätigt Bürgermeister Heiko Abbas. „Dies ist leider unumgänglich, damit kein Fußgänger, Radfahrer oder Verkehrsteilnehmer gefährdet wird. Durch die Fällungen ist dann aber auch mehr Platz für die anschließende Neugestaltung mit vielen Neuanpflanzungen“, erklärt Abbas.
Die Kosten für die Neugestaltung des Stadtparks in der Burgstraße belaufen sich auf insgesamt 169.000 Euro. Für die Gestaltung des Stadtgartens in der Marktstraße entstehen Kosten in Höhe von insgesamt 86.334 Euro.
Als weitere und letzte Maßnahme wird ein Rundweg geschaffen. An mehreren Standorten der Innenstadt werden anhand von Stelen Begebenheiten und Besonderheiten der Stadtgeschichte aufgegriffen. Bestandteil des Rundweges ist auch die Aufstellung von Outdoor-Sportgeräten. Für diese Maßnahme sind Kosten in Höhe von insgesamt 82.400 Euro kalkuliert.
Alle drei Maßnahmen werden im Rahmen des Sofortprogramms „Perspektive Innenstadt“ zu 90 Prozent gefördert.
Das Land Niedersachsen hatte das Förderprogramm aufgelegt, um Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Folgen durch die Corona-Pandemie zu unterstützen. Es umfasst EU-Hilfen für Kommunen in Höhe von insgesamt 117 Millionen Euro. Die Fördermittel fließen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung.