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Jugendliche haben jetzt die „JuLeiCa“

Wie kann ich kreativ in einem Ferienlager arbeiten? Und wie leite ich überhaupt eine Jugendgruppe? Mit diesen und vielen weiteren Fragen haben sich 25 Jugendliche der 9. und 10. Klasse der Oberschule Weener in ihrer „JuLeiCa“-d.h. Jugendleitercard-Ausbildung beschäftigt.

Bürgermeister Abbas hatte am vergangenen Donnerstag die Zertifikate an die Jugendlichen überreicht. Gestützt und organisiert wurde die Schulung von Schulleiter Dirk Kaiser (vorne links) von der Oberschule Weener, Schulsozialarbeiterin Susanne Theilen (2.v.r.) und Stadtjugendpflegerin Angelika Janssen-Harms (2.v.l.).

Und das mit großem Erfolg: Alle Jugendlichen haben bestanden und bekamen am vergangenen Donnerstag von Bürgermeister Heiko Abbas ein Zertifikat überreicht.

Für die Jugendlichen war Bürgermeister Abbas voll des Lobes. „Ihr seid schon jetzt in vielen Bereichen ehrenamtlich tätig und möchtet mit der JuLeiCa nun noch mehr Verantwortung in den Vereinen, Gruppen, bei der Feuerwehr oder in der Gemeinde übernehmen. Damit seid ihr schon jetzt große Vorbilder, für andere Jugendliche und auch für viele Erwachsene.“ Abbas betonte, dass das bürgerschaftliche Leben in Weener ohne den freiwilligen Einsatz der Menschen nicht funktioniere. „Dass in diesem JuLeiCa-Kurs alle 25 Teilnehmer bis zum Ende mitgemacht haben und nun ihre Urkunde erhalten zeigt, Weener ist in vielen Bereichen im Ehrenamt auch in Zukunft gut gerüstet – dank Euch.“

Die Ausbildung hat in Kooperation mit der Oberschule Weener, dem Deutschen Roten Kreuz und der Stadtjugendpflege der Stadt Weener (Ems) einmal wöchentlich von Oktober 2021 bis Ende März 2022 stattgefunden.

Ein Bestandteil war unter anderem auch ein Erste-Hilfe-Kursus. Daneben ging es auch ganz praktisch zu. Bei einer Erkundungstour zum Jugendzentrum Weener ging es zum Beispiel darum, wie in einem Jugendzentrum Angebote gestalten werden können.

Die JuLeiCa ist der bundesweit einheitliche Ausweis für ehrenamtliches Engagement in der Jugendarbeit. Jugendleiter sind unter anderem in Kindergruppen, Jugendzentren und Ferienfreizeiten aktiv. Die JuLeiCa bescheinigt eine 50-stündige theoretische und praktische Ausbildung. Themen sind unter anderem das Training sozialer und kommunikativer Kompetenzen, Ziele, Methoden und Aufgaben der Kinder- und Jugendarbeit, geschlechtsspezifische und interkulturelle Aspekte der Jugendarbeit, rechtliche Grundlagen sowie ganz praktische Anregungen für die Jugendarbeit wie Teamarbeit, Freizeitenplanung, Abenteuer- und Spielpädagogik.

Im Rahmen der Schulung war auch die Motivation der Jugendlichen Thema. Lennart, 14 Jahre, erzählte: „Ich möchte später Erzieher werden und habe mich deswegen entschieden, mitzumachen.“ Mareike, 15 Jahre, sagte: „Ich komme demnächst in die aktive Feuerwehr und möchte dann die Zeltlager mitbetreuen.“ Antje, ebenfalls 15 Jahre, erzählte: „Ich bin im Sportverein und möchte selber Gruppen leiten und Kurse geben.“

Allein in Niedersachsen besitzen etwa 25.000 Jugendleiter diesen Qualifikationsnachweis. Im Landkreis Leer haben 572 Ehrenamtliche der Jugendarbeit eine gültige JuLeiCa.