Gut 60 Gäste konnte Bürgermeister Heiko Abbas am Donnerstagabend im „Hafen 55“ am Alten Hafen in Weener begrüßen, zur Veranstaltung „Arbeitskreis Hafen“. Bei dem offenen Gesprächsabend stand die Frage im Mittelpunkt, wie der Hafen in den kommenden Jahren weiter entwickelt werden soll. Hierzu gibt es viele unterschiedliche Vorstellungen, die möglichst zu einer Zielplanung zusammengefasst werden sollen. Doch nicht nur um die Ziele und Wünsche für den Hafen ging es an dem Abend, auch Zeit für Kritik war zu Beginn eingeplant. Die Teilnehmer kritisierten in Bezug auf den Hafen vor allen Dingen:
- Augenmerk auf Instandhaltung und Pflege der vorhandenen Infrastruktur
- Ausgewogenes Verhältnis zwischen Bewohnern und Feriengästen beachten
- Vermeidung von Wohnungen für Werkvertragsarbeitnehmer im Blick haben
- Stärkere Durchsetzung der Hafenordnung.
- Regelung festlegen, wie Traditionsschiffe in den Hafen kommen dürfen.
- Mehr Durchsetzung von Ordnungsrecht am Hafen
- Verkehrsregelung am Hafen ist nicht Anwohner-gerecht
- Mehr Anstrengungen für die Akquise schöner Traditionsschiffe.
- Blick nicht nur auf den Hafen legen, auch umliegende Infrastruktur beachten
- Personalressourcen der Bewirtschaftung optimieren
Im Anschluss ging es dann weiter mit den Zielen, die am und rund um den Hafen umgesetzt werden sollten. Diese wurden im Anschluss per Abstimmung auch gewichtet mit Bewertungen zwischen 0 bis 100 Prozent. Die wichtigsten Ziele sollten dabei zuerst umgesetzt werden. Folgende Ziele und Rangfolge kam dabei heraus:
- Historische Infrastruktur erhalten und aufwerten (90)
- Wasserflächen aktivieren / mehr attraktive Traditionsschiffe; touristische „Highlights“ schaffen (80)
- Kein Massentourismus am Hafen (75)
- Hafen als Zentrum (nicht nur touristisch) des Stadtlebens verwoben mit dem Rest der Stadt -> Gesamtkonzept (70)
- Ziele zusammenführen zu einer zugkräftigen Vision/Idee; Bewahrung der Historie des Hafens (70)
- Authentizität/Faszination des Hafens in den Mittelpunkt stellen, nicht unnötig gefährden (70)
- Anwohner stärker in die Prozesse einbinden (65)
- Tourist-Info an den Hafen (60)
- Ganzjährige Gastronomie am Hafen ermöglichen; Strukturen schaffen (60)
- Ausreichend Frequenz für dauerhafte touristische und gastronomische Angebote (50)
- Radtourismus als ein Hauptbestandteil der touristischen Entwicklung (45)
- Hafen stärker positiv denken und vom Hafen die Stadt verbessern (40)
- Bürger stärker an den Hafen locken (30)
- Mehr touristische Angebote (v.a. Stadtführungen und Interaktionsangebote) ermöglichen (25)
- Mehr Achtsamkeit am Hafen (25)
- Langfristige Entwicklungsstrategie für den Hafen Weener (10)
- Parksituation am Hafenkopf besser regeln; besseres Wegeleitsystem; Parkgebühren? (aber nicht für Anwohner) (10)
- Stadtverwaltung soll sich stärker an der Maritimen Woche beteiligen; tragfähige Konstellation für die Zukunft (10)
- Stadt soll mehr mitmachen (5)
- Industrie-Infrastruktur besser in den „alten Hafen“ integrieren; Nutzungen herausfinden und Möglichkeiten prüfen (5)
- Angebote am Hafen stärker bewerben (5)
- Entwicklung von Wohnmobilstellplätzen (0)
- Camping-Angebote einbinden (0)
Darüber hinaus wurde noch folgende Ideen formuliert:
- Mehr Akquise über Verwaltungsgrenzen hinaus, bspw. private Unternehmern, Initiatoren, etc.
- Kommission für Traditionsschiffe festlegen
- Kompetenzen und Fähigkeiten der Hafen-Anrainer stärker nutzen; Stück für Stück hochwertige Schiffe für den Hafen gewinnen
- Große Sonnenterrasse anlegen
- Kleine Buden am Hafen für niedrigschwellige Verkaufsangebote
- E-Bike-Ladeständer am Hafenkopf und Trinkwasserhahn zum Auffüllen von Getränkeflaschen
- Bürgerfest am Hafen
- Tourist-Info am Hafen
- Bürgertreff
Die vielen Vorschläge und Hinweise sollen nun in weiteren Arbeitsgruppen besprochen und weiter bearbeitet werden. Für diese Arbeitsgruppen können sich Interessierte bei der Stadtverwaltung anmelden, per Email beier(at)weener.de. Die Arbeitsgruppen beschäftigen sich mit den Themen:
- Infrastruktur
- Tourismus
- Segel- und Sportboote
- Traditionsschiffe
- Sponsoring